Rückblick auf unser 2. Barcamp Nahverkehr

Am 14. November fand unser 2. Barcamp Nahverkehr statt – diesmal online und mit Input-Beiträgen von Katja Diehl und Timo Daum. Rund 25 Teilnehmende unterschiedlicher sozialer Hintergründe und Gruppen haben sich aus allen Ecken Deutschlands zugeschaltet, um zu diskutieren, wie die Mobilität der Zukunft ökologisch, digital und sozial nachhaltig gestaltet werden kann. Im Vordergrund standen der Austausch und die Vernetzung der Teilnehmenden untereinander.

Wir sind sehr zufrieden mit unserem online-Barcamp: Die Teilnehmenden haben intensive Kontakte geknüpft, die sie auch weiterhin aufrecht erhalten wollen. Das gemeinsame Fazit? Ein Netzwerk aufzubauen, Informationen und Wissen zu teilen und von den Erfahrungen anderer zu lernen ist essenziell, um die Verkehrswende deutschlandweit voranzubringen. Und: Wir alle fühlen uns bestärkt in unserer Arbeit, die Mobilität Schritt für Schritt auf einen nachhaltigeren, sozialeren Pfad zu bringen.

Unser 2. Barcamp wäre aber niemals ein solcher Erfolg gewesen ohne die engagierte Mitwirkung der Beteiligten. Ein großes Danke an alle, die mitdiskutiert und beigetragen haben!

Multimodalität und solidarische ÖPNV-Modelle

Ziel unseres Barcamps war es, neue Ideen für einen attraktiven Nahverkehr zu entwickeln, um zukunftsfähige Alternativen zum Auto zu stärken. Dazu waren alle eingeladen, die Lust hatten, Themen des Nahverkehrs in Bremen und woanders zu diskutieren. Die Themen, die die Teilnehmenden beschäftigten, waren so divers wie ihre sozialen Hintergründe: Von autonom fahrenden Kabinen im öffentlichen Raum über den Bahnausbau in Niedersachsen bis zu Möglichkeiten solidarischer ÖPNV-Modelle – jede Fragestellung war willkommen. Ein zentrales Anliegen war auch die Förderung der Multimodalität und die bessere Verknüpfung und simultane Förderung der verschiedenen Fortbewegungsarten Fuß-, Rad und Nahverkehr.

Auch die spannenden und kontroversen Vorträge der Referent*innen sorgten für Gesprächsstoff: Die von Katja Diehl vorgestellte Zukunftsvision einer nachhaltigen Mobilität nach dem „Mobility as a Service“ – Prinzip fand großen Anklang unter den Teilnehmenden und eröffnete Raum für Ideenaustausch. Timo Daums Kritik am gegenwärtigen ÖPNV stieß ebenfalls auf offene Ohren und wurde in der anschließenden Diskussions- und Fragerunde intensiv debattiert.

Mitgestaltung auch vor dem Bildschirm!

Getreu dem Motto des Barcamps: „aktive Mitgestaltung durch die Teilnehmenden ist zentral!“, konnten diese sowohl im Vorfeld als auch während der Konferenz Themenwünsche für Ideen und Konzepte zur Nahverkehrsgestaltung äußern. Diese wurden in Kleingruppen diskutiert. Jede*r Einzelne konnte an dem Thema teilnehmen, das sie oder ihn am meisten interessierte. Insgesamt fanden zwei solcher Diskussionsrunden à drei Kleingruppen statt, in denen konkrete Lösungsansätze erarbeitet und anschließend im Plenum vorgestellt wurden. Das Wechselspiel aus Vortrag und Diskussion, Feedback und einer kleinen Körperübung zwischendurch sorgten für das einhellige Fazit: Das war eine spannende, kurzweilige Veranstaltung!

Die Verkehrswende kann nur gemeinsam vorankommen

Wieder einmal zeigte sich beim vergangenen Barcamp, dass ein besserer Nahverkehr – gerade vor dem Hintergrund der Verkehrswende – ein soziales Querschnittsthema ist. Vertreter*innen von Verkehrswende-Initiativen und -Bündnissen verschiedener Standorte waren ebenso präsent wie Studierende und Verkehrsfachleute. Mitglieder aller Altersgruppen kamen in den Diskussionsrunden miteinander ins Gespräch, Interessierte ohne besondere Vorkenntnisse im Bereich Nahverkehr konnten sich mit Spezialist*innen bestimmter Bereiche austauschen. Dieses freundschaftliche Miteinander und das Lernen voneinander sind Grundbausteine für den Erfolg des Formats Barcamp, das betonten auch die Teilnehmenden immer wieder.

Indem wir alle an einem Strang ziehen, können wir wirksame Projekte zur Verbesserung des Nahverkehrs anstoßen – und die Verkehrswende voranbringen. Ziel ist, gemeinsam zu lernen, Erfahrungen auszutauschen, sich zu vernetzen und konkrete Lösungsansätze zu diskutieren, um gemeinsam die (Nah-)Verkehrswende ein Stück weiterzubringen.

Rückblick auf das 1. Barcamp

Am 15. Februar 2020 von 10.00 bis 18.00 Uhr haben wir von Einfach Einsteigen in Zusammenarbeit mit dem Kraftwerk City Accelerator Bremen erstmalig ein Barcamp zum Thema Verbesserung des Nahverkehrs veranstaltet. Die Durchführung des Barcamps erfolgte mit freundlicher Unterstützung der GLS Bank.
Das erste Barcamp war ein voller Erfolg. Rund 60 Teilnehmende mit unterschiedlichen Hintergründen und aus einem diversen Altersspektrum kamen an dem Tag zusammen, um über die Zukunft eines attraktiveren ÖPNV zu diskutieren und Ideen dafür vorzustellen. Unser Team freute sich sehr über diese große Resonanz.

Die Fotos auf dieser Seite zeigen Teilnehmende vom Barcamp 2020 und wurden von Friedemann Wagner aufgenommen.