Wir gehen aufgrund unserer Recherchen nicht davon aus, dass diese Gefahr ernsthaft besteht. Voraussetzung dafür ist, dass Bremen verstärkt die Radinfrastruktur ausbaut. Wichtig ist dabei auch, dass zunehmend eine geschützte, vom Autoverkehr so weit es geht, getrennte Radinfrastruktur aufgebaut wird. Die meisten Radfahrer*innen nutzen das Rad, weil es bequem und schnell ist, damit durch die Stadt zu kommen. Darüber hinaus schätzen viele die Möglichkeit sich zu bewegen und dabei fit zu bleiben und haben eine gewisse Leidenschaft für das Fahrradfahren entwickelt. Die belgische Stadt Hasselt hat in den 1990ern für einige Jahre kostenlosen Nahverkehr eingeführt und ihr Nahverkehrsangebot deutlich verbessert. Infolge dessen sind zwar 10 % der Bestandsradfahrenden auf den Nahverkehr umgestiegen. Da die Stadt jedoch gleichzeitig auch die Infrastruktur für Radfahrer*innen aufgebaut hat, ist der Anteil der Radfahrenden am Modal Split in Hasselt insgesamt gestiegen. Dementsprechend kommt es in Bremen darauf an, dass die Einführung des Einfach Einsteigen Konzepts von einem umfassenden Verkehrswendekonzept ergänzt wird. Damit wird auch der Anteil des Radverkehrs am Modal Split weiter zunehmen
Besteht nicht die Gefahr, dass mehr Radfahrer*innen statt Autofahr*innen auf den Nahverkehr umsteigen, wenn dieser zu günstig ist?
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Basiskonzept