Die Initiative Einfach Einsteigen und der BUND Landesverband Bremen begrüßen die kürzlich vorgestellten Pläne des ASV, den geplanten Neubau der Erdbeerbrücke (Karl-Carstens-Brücke) so zu planen, dass eine Straßenbahntrasse möglich sein wird. Die “Möglichkeit” geht den Organisationen jedoch nicht weit genug: Sie fordern, die Straßenbahn von Anfang an fest einzuplanen und mit der Neueröffnung der Brücke in Betrieb zu nehmen.
Mark Wege, Sprecher von Einfach Einsteigen:
„Eine zusätzliche Weserquerung macht das Straßenbahnnetz stabiler und widerstandsfähiger. Der Ausfall der Bürgermeister-Smidt-Brücke zeigt, wie schnell das ganze Netz ins Wanken gerät. Mit der Erdbeerbrücke entstünde endlich eine dringend benötigte Ausweichmöglichkeit.“
Dieter Mazur, Vorsitzender des BUND Bremen:
„Wir haben in Bremen schon einmal die Erfahrung gemacht, dass Straßenbahnplanungen verschleppt wurden. In der Überseestadt ist bis heute nur der Rand an die Straßenbahn angebunden – mit gravierenden Folgen für die Verkehrssituation. Diesen Fehler darf Bremen bei der Erdbeerbrücke nicht wiederholen.“
Die neue Straßenbahnverbindung würde neue Wohn- und Gewerbegebiete erschließen und deutlich kürzere Wege von der linken Weserseite in die östlichen Stadtteile wie Peterswerder, Vahr, Horn-Lehe und Hemelingen schaffen. Damit könnten viele Fahrten ohne Umweg über die Innenstadt erfolgen – das macht die Straßenbahn schneller, verlässlicher und attraktiver. Insgesamt würde der Nahverkehr leistungsfähiger und die Verkehrswende wie auch der Klimaschutz entscheidend gestärkt. Deshalb haben BUND und Einfach Einsteigen die Verbindung bereits 2021 in ihrem Konzept „Mehr Straßenbahn wagen!“ vorgeschlagen.
Über den BUND Bremen und Einfach Einsteigen
Der BUND Landesverband Bremen engagiert sich für Klima-, Umwelt- und Naturschutz sowie für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung umweltfreundlicher Mobilität und dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs als zentralem Baustein der Verkehrswende.
Einfach Einsteigen engagiert sich für den Nahverkehr als Rückgrat einer umfassenden, ökologischen und sozialen Verkehrswende. Die Initiative entwickelt strategisch wichtige, konkrete Konzepte und Projekte – zum Beispiel die kürzlich veröffentlichte Studie „Schienen verbinden“ sowie das Straßenbahnkonzept „Mehr Straßenbahn wagen!“, um damit die Verkehrswende voranzutreiben.