Wintersemester 2022/23: Das vierte Public Transport Lab!
Das Thema des Public Transport Labs in diesem Semester beschäftigt sich mit einem Fahrplan für die Bremer Verkehrswende – Wie ein Mobilitätsgesetz für Bremen aussehen könnte. Wir wollen uns anhand der Erfahrungen in Berlin und dem Input Bremer Akteur*innen anschauen, welche Vorteile ein Mobilitätsgesetz für Bremen haben könnte und wie ein darin geregelter „Fahrplan für die Verkehrswende“ aussehen könnte. Über das komplette Semester hinweg begleitet unsere Moderatorin Annika Fuchs das Public Transport Lab und führt durch die Sitzungen.
Termine der Veranstaltungen
Die Veranstaltungen finden in Raum 1010 des SFG-Gebäudes der Universität Bremen statt.
19.10.2022 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr (nur für Studierende der Universität Bremen)
Einführung durch Einfach Einsteigen
26.10.2022 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Das Mobilitätsgesetz in Berlin: Ein Vorbild für Bremen?
Dr. Olaf Dilling - re Rechtsanwälte Dr. Philipp Schulte - Berlin autofrei
02.11.2022 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Der Verkehrsentwicklungsplan – noch strategisches Verkehrskonzept oder garantierter Stillstand?Referent*innen folgen
verlegt auf den 25.01.2023
09.11.2022 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Sichere Straßen und Wege für alle: Was die Bremer Verkehrswende von anderen Städten lernen kann?
Referent*innen folgen
Angelika Schlansky - Fuss e.V. Thomas Kirpal - SKUMS
16.11.2022 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Mobilität für alle – wie könnte ein umfassendes Verständnis von inklusiver Mobilität in Bremen umgesetzt werden?
Arne Frankenstein - Landesbehindertenbeauftrager Bremen Christoph Aberle - TU Hamburg
23.11.2022 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Wie können wir den Nahverkehr zum Rückgrat der Verkehrswende machen? Nahverkehr als attraktives Verkehrsmittel
Andreas Busch - BSAG Mark Wege - Einfach Einsteigen
30.11.2022 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Mobilitätshubs and more – Welche Infrastruktur braucht die Bremer Verkehrswende?
Michael Glotz-Richter - SKUMS
14.12.2022 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Wie können die Pendler*innen Teil der Bremer Verkehrswende werden?
Christoph Lankowsky - SKUMS Dr. Dominic Santner - Arbeitnehmerkammer Bremen
21.12.2022 -Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Einfach aufsteigen: Schlüsselement Radverkehr
Bonnie Fenton - ADFC Bremen Anne Mechels - SKUMS
11.01.2023 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Finanzielle Anreize für weniger Autos & mehr Umweltverbund: Welche Instrumente sind in Bremen sinnvoll?
Rebecca Karbaumer - SKUMS Tim Bischoff - Cambio Carsharing
18.01.2023 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Warum braucht die Bremer Wirtschaft eine Verkehrswende?
Olaf Orb - Handelskammer Bremen Dr. Thomas Nobel - to-be-now-logistics-research-gmbh
25.01.2023 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Der Verkehrsentwicklungsplan – noch strategisches Verkehrskonzept oder garantierter Stillstand?
Stephan Glinka - ADFC Bremen Prof. Dr. Sven Uhrhan - Hochschule Bremen
02.02.2023 – Mittwoch 16 bis 18 Uhr
Podiumsdiskussion: Wie könnte ein Bremer Mobilitätsgesetz aussehen?
Ralph Saxe - Grüne Bremen Michael Jonitz - CDU Bremen Anja Schiemann - SPD Bremen Ingo Tebje - Linke Bremen
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Wintersemester 2021/22: Das dritte Public Transport Lab!
„Kultivierung der Verkehrswende“
Das Thema des Public Transport Labs im Wintersemester 21/22 beschäftigt sich mit der Kultivierung der Verkehrswende. Das Auto ist tief im Denken und Handeln der Menschen verankert. Diese Verankerung ist ein großes Hindernis für eine notwendige Transformation. Wie also die Verankerung in den Köpfen der Menschen lockern? Wie kann die Verkehrswende gesellschaftlich kultiviert werden? Darüber und wie eine erfolgreiche Verkehrswende gelingen kann, wollen mit zahlreichen Gästen diskutieren.
Veranstaltungen des dritten Public Transport Labs
(2) 27.10.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Mark Peter Wege, Wolfgang Geißler (Einfach Einsteigen)
80 Millionen Verkehrsexpert*innen und die Verkehrswende
(3) 10.11.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Peter Simon Bredemeier (proBahn)
Der Fahrgast im Mittelpunkt der Verkehrswende
Wie kann es gelingen, Menschen zum Umstieg von Autos auf den Nahverkehr zu bewegen? Simon Bredemeier zeigt auf, welchen Beitrag ein Imagewechsel des öffentlichen Verkehrs zur Verkehrswende leisten kann. Vielerorts leidet der öffentliche Nahverkehr unter einem schlechten Ruf, etwa als ein Verkehrsmittel für Arme. Damit der Nahverkehr als Transportmittel aller Bevölkerungsgruppen wahrgenommen wird, müssen Nutzungsanforderungen und Aspekte der Fahrgastfreundlichkeit untersucht werden. Im Anschluss an diese Analyse zeigt Bredemeier konkrete Maßnahmen mit Praxisbeispielen aus dem Großraum Bremen auf, die einen Umstieg auf öffentlichen Verkehr begünstigen.
(4) 17.11.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Carolin Kruse (VCD/AEM Institute)
Gender und Mobilitätsplanung
Das Thema Gender erfährt im Bereich Mobilität immer mehr Beachtung. Wissenschaftliche Studien belegen schon lange, dass das Mobilitätsverhalten von Frauen und Männer sehr unterschiedlich ist. Die Verkehrsplanung berücksichtigt diese Perspektive kaum und negiert genderspezifische Mobilitätsanforderungen. Der Vortrag von Carolin Kruse (VCD / AEM Institute ) zeigt die Hintergründe dafür auf und befasst sich mit den gravierenden Auswirkungen und Ungerechtigkeiten die damit einhergehen. Abschließend soll der Frage nachgegangen werden: Was können wir tun um eine gender-gerechte Mobilität zu erreichen? Wie kann eine inklusive Verkehrswende aussehen und gestaltet werden?
(5) 24.11.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Sandra Conrad-Juhls
Radverkehr, Rowdies und Radverkehrsplanung in Bremen – Psychologische Faktoren der alltäglichen Fahrradnutzung und kommunale Verkehrspolitik
Bremen würde den Modal Split gerne verbessern. Zur Zeit entstehen Radschnellwege und neue Wegeverbindungen, rad-zugewandte Nachbarschaftsquartiere (Neustadt, Ellener Hof) etablieren sich. Trotzdem stagniert die Pendler*innenquote und Bremen konnte seinen Notendurchschnitt im Fahrradklimatest nicht verbessern. Was ist der Grund dafür, dass Bremen es nicht über die 25% Radverkehrsanteil schafft und diesen Anteil gerade so halten kann? Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die psychische Wahrnehmung der Verkehrsteilnehmenden. Sandra Conrad-Juhls stellt die Ergebnisse ihrer Masterarbeit zu den psychologischen Faktoren der alltäglichen Fahrradnutzung vor und erklärt auch, wie diese mit der kommunalen Radverkehrspolitik in Zusammenhang stehen. Welche Rolle dabei den Lastenrädern zukommt, erklärt Jens Heeren vom Bremer Start-up Cycologic. Das Allheilmittel sind Lastenräder nicht, soviel sei schon verraten – nachhaltige Lösungen sind gefragt, wenn Lastenräder nicht den Kollaps auf Bremer Rad- und Fußwegen auslösen sollen.
(6) 01.12.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Mirko Schulte (GLS-Bank)
„Bilder von Morgen, die wir wollen“ – Was kann eine Bank zur Verkehrswende beitragen?
Als GLS Gemeinschaft werden zukunftsweisende Maßstäbe für verantwortungsvolles Wirtschaften und für den gesellschaftlichen Wandel gesetzt. Die GLS Mobilität steht für eine intelligente, ökologische Mobilität in einer menschengerechten Zukunft, die Lebensstandards und -qualität innerhalb planetarischer Grenzen ermöglicht. Essenziell ist dafür die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels bis 2035. Warum sich eine Bank als Gestalter für die Verkehrswende sieht, wie eine Umsetzung erfolgt und welche Rolle Unternehmen bei der Gestaltung der Verkehrswende einnehmen können, erzählt Mirko Schulte als einer der Ermöglicher aus der GLS Mobilität. Dabei ist Mirko Schulte besonders interessiert in den Austausch zu kommen, darüber wie eine Mitarbeiter*innen Mobilität aussehen kann.
(7) 08.12.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Martin Randelhoff (Zukunft Mobilität)
Räumliche Betriebssysteme für Mobilität
Für eine Verkehrswende in ländlicheren Räumen und im Stadt-Umland-Verkehr ist es notwendig, die Alternativen zum privat besessenen Pkw zu stärken. Das Unterwegssein mit Bus und Bahn, dem Fahrrad oder neuen Mobilitätsangeboten sollte annähernd so einfach, zuverlässig und reibungslos wie eine Fahrt mit dem eigenen Pkw sein. Hierfür braucht es auf verschiedenen Ebenen neue Angebote und Strukturen, die sich zu regionalen Betriebssystemen für Mobilität ergänzen. Sie bestehen aus Infrastruktur, Tarifen, einer Serviceebene, einer digitalen Ebene, spezifischen Organisationsprozessen im Hintergrund, u. v. m. Eine integrierte Planung sollte nicht nur die Integration verschiedener Verkehrsmittel abdecken, sondern wortwörtlich das „Gesamtsystem Mobilität“ in den Blick nehmen. Im Rahmen des Vortrags werden die einzelnen Bestandteile vorgestellt und miteinander diskutiert.
(8) 15.12.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Barbara Koch, Dr. Bernhard Edmaier (B2RIDE)
Digitale nachhaltige Mobilitätslösungen im Rahmen des kommunalen und betrieblichen Mobilitätsmanagements als Ergänzung zum ÖPNV
Die Verkehrswende erfordert weniger Fahrer*innen (MIV), sondern mehr Radfahrende und „Einsteigende“, also mehr ÖPNV-Nutzende und mehr Mitfahrende insbesondere unter den ArbeitsPendelnden. Diese Verhaltensänderung kann im Rahmen des kommunalen und betrieblichen Mobilitätsmanagements sowohl durch finanzielle und soziale Anreize, als auch durch Angebote mit hohem Komfort erreicht werden. Das kommunale und betriebliche Mobilitätsmanagement ermöglicht es, durch eine ansprechende Kommunikation digitale Mobilitätslösungen mit der kritischen Masse (Arbeitnehmenden) erfolgreich zu starten und diese dann für die gesamte Region (alle Zielgruppen, ländlicher Raum, auch Tourismus) zu öffnen. Die datenschutzkonforme Analyse von Mobilitätsdaten und die Ableitung von erforderlichen Maßnahmen zur Steigerung der Nutzung nachhaltiger Mobilität ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor von digitalen Mobilitätslösungen.
(9) 22.12.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Michael Herwegen, Dr. Janina Welsch (beide ILS); Jürgen Brunsing
Mieter*innentickets/ Falträder als Beitrag zur Verkehrswende!?
Für die erfolgreiche Gestaltung der Verkehrswende braucht es konkrete Maßnahmen, auch um die Nutzung des Nahverkehrs einfacher und attraktiver zu machen. Mieter*innenticket stellen eine solche Maßnahme dar. Michael Herwegen und Dr. Janina Welsch stellen verschiedene Formen und Funktionsweisen vor und diskutieren, ob deren großräumige Einführung zu einer erfolgreichen „Kultivierung der Verkehrswende“ führen könnte. Anhand des SennestadtTickets, einem konkreten Beispiel aus Bielefeld, wird diese Frage diskutiert. Evaluierungsdaten einer Testphase geben außerdem konkrete Hinweise darauf, ob und wie ein in der Wohnungsmiete enthaltenes ÖPNV-Ticket tatsächlich einen Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr begünstigen kann.
(10) 12.01.2022 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Julian Senders, Dr. Olaf Dilling
Verkehrswende per Gesetz – Wie mit bestehendem Recht die Verkehrswende gefördert werden kann
Auch im typischen Alltag von Jurist*innen ist das Auto im Denken und Erleben (und in der Ausbildung!) tief verankert. Es ist daher kein Wunder, dass viele deutsche Behörden und Gerichte unter dem „Verkehr“ vor allem den Autoverkehr verstehen. Daran knüpfen sich zahlreiche weitere zentrale Weichenstellungen bei der Auslegung verkehrsrechtlicher Vorschriften. Nach einer kurzen Einführung in das Verkehrsrecht sprechen Julian Senders und Dr. Olaf Dilling über Spielräume, die das aktuell bestehende Recht für eine Stärkung des Fuß- und Radverkehrs bereithält. Was für Chancen (und Hindernisse) bieten die zentralen Vorschriften des Verkehrsrechts? Es braucht für eine wirksame Verkehrswende eine rechtliche Absicherung, die speziell auch den Fuß- und Radverkehr schützt!
(11) 19.01.2022 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Matthias Gastel (MdB für Bündnis 90/Die Grünen)
Die Bahn als Rückgrat der Verkehrswende? Können wir mit der Mobilitätspolitik der Ampel die Wende einleiten?
Mit Verzicht, Verbot und Verteuerung konnten wir die Verkehrswende bislang nicht kultivieren Eine wichtige Säule der Verkehrswende ist der räumliche Angebotsausbau im Umweltverbund. Dieser stößt jedoch immer mehr an Grenzen, durch z.B. Widerstand gegen Bahngroßprojekte, kein Platz für gute Rad- und Fußwege in Städten aufgrund immer mehr parkender Autos im öffentlichen Raum, fehlende Verkehrssicherheit und Entspanntheit aufgrund der Dominanz des Kfz-Verkehrs. Weitere wichtige Säulen sind die finanzielle Umverteilung, sprich: mehr Fairness und direkte Wertschätzung der Bürger*innen, die nachhaltig mobil sind, sowie Kommunikation, um eine Sehnsucht in der Bevölkerung nach der Verkehrswende zu generieren. Welche Rolle spielt dabei das Auto der Zukunft? Wird das geteilte, autonome Fahrzeug Teil des ÖPNV – letzte Meile, Mobility on Demand, auch im ländlichen Raum. Wie viele privat-Autos braucht es noch?
(12) 26.01.2022 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Kathrin Karola Viergutz, Martin Schiefelbusch
Reiseerleben im öffentlichen Verkehr – (über)sehen, verstehen, gestalten?
Jeder Weg ist nicht nur eine Ortsveränderung, sondern besteht auch aus verschiedensten sinnlichen Eindrücken, die unterschiedlich wahrgenommen werden. Mit der Planung von Verkehrsangeboten wird auch das Reiseerleben mitgestaltet. Die Verkehrsplanung hat sich jedoch bisher kaum mit dieser Dimension der Fortbewegung befasst. Ihr Blick „von oben“ nimmt die Eindrücke des einzelnen „Beförderungsfalls“ nicht wahr. In dieser Sitzung wird zunächst zurück auf die Gründe für diese Perspektive geschaut und dann überlegt, wie man speziell im öffentlichen Verkehr mit dem Reiseerleben umgehen kann. Dabei wird deutlich: einerseits ließe sich im ÖV viel „erleben“, weil die Reisezeit nutzbar ist, andererseits ist das Thema durch die vielen Einflussfaktoren und nicht zuletzt das zwangsläufig gemeinsame Reisen ein besonders schwieriges.
Sommersemester 2021: Das zweite Public Transport Lab!
Öffentliche Ringvorlesung „Public Transport Lab – Nahverkehr und Verkehrswende nach Corona“
Der Nahverkehr wurde durch die Pandemie schwer getroffen und sieht sich nun großen Herausforderungen gegenüber. Wie kann diesen am besten begegnet werden? Wo bestehen die Chancen für Nahverkehr und Verkehrswende? Wie können Fahrgäste wiedergewonnen und die dringend notwendige Verkehrswende gleichzeitig vorgetrieben werden? Die Pandemie hat gezeigt, dass ein „Weiter So“ und Aussitzen von Problemen, diese nur verschärft.
Unter dem Titel „Nahverkehr und Verkehrswende nach Corona“ laden wir im Sommersemester 2021 zum zweiten Public Transport Lab an der Universität Bremen in Form einer digitalen Ringvorlesung ein. Gemeinsam mit Expert*innen aus den verschiedensten Bereichen wollen wir dieses Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten und diskutieren. Jede Woche begrüßen wir andere Referierende, hören Neues und Spannendes und kommen anschließend ins Gespräch miteinander. Am Ende des Semester möchten wir in Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl in zwei Podiumsdiskussionen Vertreter*innen von NGOs und Vertreter*innen der demokratischen Parteien zu Wort kommen lassen. Unsere Ringvorlesung ist auch offen für Studierende der Hochschule Bremen und der Hochschule für Künste sowie die allgemeine Öffentlichkeit.
vergangene Veranstaltungen (Podiumsdiskussionen):
(13) 07.07.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr PODIUMSDISKUSSION
Die Verkehrswende und die Bundestagswahl I: Forderungen aus Verbänden und Bewegungen an die künftige Bundesregierung
mit
Isabell Eberlein von changing cities
Philipp Kosok von Agora Verkehrswende
Helena Marschall von Fridays for Future
Kerstin Haarmann vom Verkehrsclub Deutschland
Wolfgang Geißler von Einfach Einsteigen
Podiumsdiskussion nochmal ansehen.
(14) 14.07.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr PODIUMSDISKUSSION
Die Verkehrswende und die Bundestagswahl II: Pläne und Programme der Parteien
mit
Sabine Leidig (Die Linke)
Daniela Kluckert (FDP)
Stefan Gelbhaar (Bündnis 90/Die Grünen)
Sarah Ryglewski (SPD)
Michael Jonitz (CDU)
Podiumsdiskussion nochmal ansehen.
Beide Podiumsdiskussionen wurden moderiert von Alina Götz (taz)
vergangene Veranstaltungen (Vorträge) – Links zu den Videos folgen:
(2) 21.04.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Einfach Einsteigen
Herausforderungen und Perspektiven für Nahverkehr und Verkehrswende in Bremen
Seit mehr als 3 Jahren engagiert sich Einfach Einsteigen in Bremen für den Nahverkehr und die Verkehrswende. Zum Beginn unserer Ringvorlesung möchten wir aus unserer Sicht darstellen, worin die Herausforderungen der Bremer Verkehrswende bestehen, welche Beiträge wir mit unseren Konzepten und Initiativen dazu leisten und worin die Chancen und Herausforderungen für diesen Transformationsprozess in den kommenden Jahren liegen.
(3) 28.04.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Lisa Buchmann (Volksentscheid Berlin autofrei)
Politische und juristische Strategien für ein autofreies Berlin
Die Initiative Volksentscheid Berlin autofrei möchte per direktdemokratischer Abstimmung Autos innerhalb des Berliner S-Bahnrings weitgehend verbannen. Lisa Buchmann stellt uns die Initiative und ihre Strategien vor. Dabei wird sie über die bisherigen Erfahrungen und bevorstehenden Schritte berichten und die interessanten juristischen Ansätze des Gesetzentwurfs vorstellen. Im Anschluss möchten wir darüber diskutieren, ob und was wir in Bremen daraus lernen können.
(4) 05.05.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr – Veranstaltung auf Englisch
John Niles (expert on transportation technology policy from Seattle, temporarily in Vancouver, co-author of „The End of Driving: Transportation Systems and Public Policy Planning for Autonomous Vehicles)
Challenges for U.S. traffic and public transport arising from the coronavirus pandemic: transformational risks, uncertainties, and opportunities
Der Experte für Verkehrstechnologiepolitik und Co-Autor von des Buches: „The End of Driving: Transportation Systems and Public Policy Planning for Autonomous Vehicles“, John Niles aus Seattle wird über Herausforderungen für den Verkehr und öffentlichen Personenverkehr in den USA im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie sprechen. Dabei geht er unter anderem auf Transformationsrisiken, Unsicherheiten und Chancen ein und erklärt auch, inwieweit Änderungen in Bezug auf den öffentlichen Verkehr und die Verkehrswende zu erwarten sind, mit Joe Biden als neuem Präsidenten und Pete Buttigieg als neuem Verkehrsminister.
(5) 12.05.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Sebastian Kraus (Politik-Analyst in der Policy-Unit des Mercator Research Institute, Arbeitsgruppe Nachhaltiges Ressourcenmanagement und globaler Wandel)
und Dirk von Schneidemesser (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Ko-Kreation und zeitgemäße Politikberatung)
Pop-Up Bike Lanes: Ein erfolgreiches Instrument für die Verkehrswende – auch in Bremen?
Die Pop-Up Bike Lanes in europäischen Städten haben gezeigt, dass Radinfrastruktur schnell mehr Menschen aufs Rad bringen können und dass vielerorts ein großes Aufholpotenzial für den Radverkehr besteht“, so Dirk von Schneidmesser und Sebastian Kraus. In ihrem Vortrag sprechen sie unter anderem darüber, inwiefern deutsche Städte sich gut für die Ausweisung von Pop-Up Radwegen eignen, wie diese neue Pendler*innenstrecken erzeugen und wie mit derselben „Pop-up“ Methode weitere verkehrsberuhigende Elemente für Radverkehr, Fußverkehr und Aufenthalt umgestaltet werden können.
(6) 19.05.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Tom Langemann und Andre Trapp
Ländliche Regionen mit der Bahn (wieder) erschließen – Beispielhafte Konzeption des Rhein-Südwestfalen- Express (NRW)
Bis in die 1990er Jahre war die Stadt Olpe im Südosten NRWs an Köln im Schienenverkehr angebunden, jedoch wurde der Verkehr eingestellt, die Strecke stillgelegt und abgebaut. Heute sind große Umwege nötig, um den Hauptknotenpunkt NRWs zu erreichen. Im Sinne der Verkehrswende und Klimadiskussion sollen ländliche Regionen wieder angeschlossen werden, daher haben sich die beiden Studenten Tom Langemann und Andre Trapp an die Entwicklung eines Konzeptes zur Erschließung der Region gemacht und stellen dieses sowie die Entwicklungsschritte vor.
(7) 26.05.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Alexander Kaczmarek (DB-Konzernbevollmächtigter für das Land Berlin)
i2030: der Ausbau des Bahnnetzes in Berlin-Brandenburg – Ein Vorbild für Bremen und Niedersachsen?
Unter dem Slogan „Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ verspricht das Projekt i2030 unter anderem bis zu 180km mehr an Bahnstrecke und eine großangelegte Schienenreaktivierung. Das Projekt sieht einen umfassenden Ausbau des Schienennetzes in Berlin und dem brandenburgischen Umland vor und beschreibt die geplante Entwicklung dieser Infrastruktur.
Als Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn im Land Berlin stellt Alexander Kaczmarek dieses Projekt umfassend vor und geht außerdem darauf ein, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Deutsche Bahn hat und hatte sowie den Umgang damit.
(8) 02.06.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Wolfgang Köhler-Naumann und Sonja Gerling
Parkraumbewirtschaftung ein Instrument der Verkehrswende in Bremen?
Der städtische Parkraum nimmt in den meisten deutschen Städten einen übergroßen Anteil des Gemeinguts „Öffentlicher Raum“ in Beschlag. Damit drängt das Parken von Pkws (sowohl beim legalen Parken, als auch beim Falschparken) die vielfältigen Anforderungen und Wünsche anderer Nutzer*Innen weitgehend an den Rand, bis hin zum Ausschluss bestimmter Gruppen und Nutzungen. Wie lässt sich nun der Wunsch, möglichst allen Bürger*Innen die Teilhabe zu ermöglichen und die gesundheits- und klimapolitische Notwendigkeit, den motorisierten Individualverkehr drastisch zu reduzieren, realisieren?
Wolfgang Köhler-Naumann und Sonja Gerling führen in gesetzlichen Grundlagen und Begrifflichkeit rund um das Parken, dessen Bewirtschaftung und das Management städtischen Parkraumes ein und erklären, welche Bedeutung der Parkraumbewirtschaftung für die Verkehrswende in Städten zukommt. Es werden außerdem einige Aspekte der Bearbeitung dieses Themas in Bremen, u.a. das „Parken in Quartieren“ kurz vorgestellt.
(9) 09.06.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Arnaud Passalacqua (Ingenieur, Historiker, Dozent an der Ecole d’Urbanisme de Paris und Co-Direktor des Fare-free transport monitor)
Background, History, Experiences, Situation and perpectives of Fare Free Public Transport in France
Frankreich erlebt derzeit eine neue Welle der Entwicklung kostenloser Nahverkehrs Netzwerke. Diese Welle wird heute hauptsächlich von Dunkerque verkörpert, aber andere Städte wie Montpellier planen, eine solche Politik bald zu übernehmen. Die Debatte um den kostenlosen ÖPNV ist daher sehr lebhaft und die Positionen zu diesem Thema stimmen nicht unbedingt mit den üblichen politischen Spaltungen überein. Arnaud Passalacqua wird daher in seinem Vortrag auf die Gründe zurückzukommen, warum Frankreich einen Kontext bietet, der die Vermehrung von Städten mit kostenlosem Verkehr ermöglicht und befördert, und dies seit den 1970er Jahren. Außerdem wird er, die wichtigsten Fragen und Argumente erörtern, die eine noch nicht sehr ausgereifte Debatte mit vielen vorgefassten Meinungen befeuert.
(10) 16.06.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Bettina Fabich (Netzwerkkoordinatorin Anschlussmobilität, Provinz Groningen)
Tjeerd Postma (Projektleiter Wunderline, Provinz Groningen)
Netzwerk Anschlussmobilität/Projekt Wunderline – in knapp zwei Stunden von Bremen nach Groningen?
In etwas mehr als zwei Stunden von Bremen nach Groningen fahren, das könnte bald möglich sein. Das Projekt Wunderline der Provinz Groningen (Niederlande), Niedersachsens und der Freie Hansestadt Bremen setzt es sich zum Ziel die Bahnverbindung zwischen Bremen und Groningen schneller, komfortabler – kurz ansprechender und besser zu gestalten. Dieses Projekt ist aber nicht nur eine reine Infrastrukturmaßnahme, es zielt auch darauf ab, die grenzübergreifende Region von Bremen bis Groningen enger miteinander zu verknüpfen und ihr dadurch einen kräftigen wirtschaftlichen Impuls zu geben. Das Besondere an diesem von Brüssel als Leuchtturmprojekt bezeichneten Projekt ist die enge Einbindung der an der Strecke gelegenen Kommunen, der relevanten Verkehrsverbände, der Schienenbetreiber, der Länder Niedersachsen, Bremen und der Provinz Groningen, und zwar grenzübergreifend. 2024 soll die erste Phase des Projekts Wunderline abgeschlossen werden. Bettina Fabich und Tjeerd Postma stellen das Netzwerk Anschlussmobilität vor, welches ein integraler Bestandteil des Projektes Wunderline ist. Konkrete Ziele des Netzwerkes sind die optimale Gestaltung der für die Wunderline relevanten Anschlussmodalitäten, aber auch Bahnhofsumgebung, Ticketing, Marketing und weitere relevante Aspekte sollen verbessert werden.
(11) 23.06.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Mira Ball (ver.di, Bundesfachgruppenleiterin Busse und Bahnen ) und
Taj Salam (Gewerkschaftssekretär Unite the Union, England) (Veranstaltung auf Englisch)
Der Nahverkehr in der Coronakrise: Gewerkschaftliche Herausforderungen im deutschen und britischen Raum
Die Coronakrise hat den ÖPNV in ganz besonderer Weise getroffen. Die Anzahl der Fahrgäste hat deutlich abgenommen und die Unternehmen erleiden Einnahmeverluste in Milliardenhöhe. Da über die gesamte Zeit hinweg der öffentliche Verkehr weiter lief, sind auch Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten von großer Bedeutung. In Europa werden unterschiedliche Antworten auf diese Herausforderungen gegeben. Wie diese lauten, welche Auswirkungen sie für die Beschäftigten haben und welche Antworten die Gewerkschaften geben, wollen wir am Beispiel von England und Deutschland näher betrachten.
(12) 30.06.2021 – Mittwoch, 18-20 Uhr
Christoph Aberle M.Sc. (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Verkehrsplanung und Logistik an der TU Hamburg)
„… dann kaufe ich lieber Essen für mein Kind als eine Fahrkarte“: Wie arme Menschen (nicht) mobil sind und was ihnen ein guter Nahverkehr nützt
Welche Bedeutung hat (guter) Nahverkehr für Menschen in Armut? Wie hängen ÖPNV, Mobilität und soziale Gerechtigkeit zusammen? Das erklärt uns Christoph Aberle von der TU Hamburg, wo er am Institut für Verkehrsplanung und Logistik arbeitet. Es geht um Mobilitätschancen und darum, dass Mobilität eine notwendige Voraussetzung ist um an der Gesellschaft teilzunehmen.
Update 01.10.2020
Das Public-Transport-Lab findet im Wintersemester 2020/21 an der Universität Bremen erstmalig statt. Mit dem Beginn des neuen Semester Anfang November starten wir ab dem 04.11.2020 mit unserem Modul wöchentlich mittwochs von 10-12 Uhr. Aufgrund der aktuellen Situation wird unsere Veranstaltung ausschließlich als Online-Konferenz angeboten. In kleineren Gruppen können die Studierenden eigene Forschungsprojekte rund um die Themen Nahverkehr und Verkehrswende eigenständig erarbeiten. Dabei werden sie von Einfach Einsteigen unterstützt und können durch wechselnde Gast-Referent*innen die unterschiedlichen Bereiche und Perspektiven dieser Themen kennen lernen. Das Modul ist im General Studies Bereich angesiedelt und offen für alle Studierenden der Universität Bremen, der Hochschule Bremen und der Hochschule für Künste. Anmeldungen sind momentan noch möglich Die Veranstaltungsnummer lautet: 08-zsp-GS-1017. Link zur Veranstaltung für Studierende der Universität Bremen.
Sommersemester 2020
Das Public- Transport-Lab sollte erstmals im Sommersemester 2020 an der Universität Bremen stattfinden. Über 30 Anmeldungen stimmten uns recht optimistisch. Leider mussten wir das Projekt aufgrund der Coronakrise in das Wintersemester 2020/21 verschieben. An der Hochschule Bremen war sowieso ein anderes Format zusammen mit Prof. Carsten Wilm Müller geplant. Wir haben entsprechende Themenvorschläge in dessen Seminar getragen und sind gespannt, ob es trotz Coronakrise gelungen ist, interessante Studienprojekte durchzuführen. Mittlerweile gibt es auch erste Gespräche über ein Public-Transport-Lab an die Hochschule für Künste. Schreib uns, wenn wir Dich informieren sollen, wenn genauere Informationen zur Verfügung stehen.