Einfach Einsteigen kritisiert: Behördliche Prokrastination bremst Entscheidung über neue Straßenbahn in der Überseestadt aus

„Seit Monaten steht die Entscheidung über die Linienführung der neuen Straßenbahn in der Überseestadt aus.“ beklagt sich Mark Wege, Sprecher der Initiative Einfach Einsteigen. „Aus fachlicher und städtebaulicher Sicht sollte klar sein, dass die Variante über Überseeinsel (Hoerneckestraße) die bessere Lösung ist“, so Wege weiter. Durch diese würden künftig mehr als 2000 Menschen mehr direkt an das Straßenbahnnetz angebunden werden, für die sonst eine gesonderte Busverbindung geschaffen werden müsste. Eine Führung über die Konsul-Smidt-Straße sei eine verschenkte Gelegenheit.

„Wir fordern eine zügige Entscheidung noch vor der Wahl“, so Wolfgang Geißler, ebenfalls Sprecher von Einfach Einsteigen. Bis zur nächsten Sitzung der Deputation für Mobilität am 9. März solle das Verkehrsressort eine entscheidungsreife Vorlage präsentieren. Gegebenenfalls sei eine Sondersitzung notwendig, damit die Bürgerschaft in ihrer letzten Sitzung am 26.4 die weitere Planung auf den Weg bringen kann. Ansonsten komme es durch die Koalitionsverhandlungen und die Neukonstituierung des Senats zu weiteren, unnötigen Verzögerungen. Auch im Hinblick auf die Klimakrise ist eine rasche Entscheidung erforderlich.

„Der Senat hat den Bau der neuen Straßenbahnlinie durch die Überseestadt 2019 auf den Weg gebracht“, erläutert Geißler. „Damals war davon die Rede, dass der Baubeginn dieser wichtigen Verbindung bereits Anfang 2023 möglich sei.“, so Geißler weiter. „Wenn jetzt nicht zügig entschieden wird, wird es auch mit einem Baubeginn Anfang 2024 schwierig.“ Die noch regierende Koalition täte gut daran, die Entscheidung noch vor der Wahl zu treffen, da die sonstige verkehrspolitische Bilanz der Legislaturperiode eher dürftig sei.